Der Makalu, auf Nepali, मकालु, ist mit 8485 Meter der fünfthöchste Berg der Welt. Sie liegt 18 Kilometer östlich von Mount Everest, der höchste Berg der Erde, an der Grenze mit dem autonomen Gebiet Tibet im Mahalangur Himal. Der Makalu und sein Baruntal gehören zum Schutzgebiet von Makalu-Barun-Nationalpark.
Das Nationalpark liegt in den Distrikte Solukhumbu und Sankhuwasabha und grenzt an bekannten Sagarmatha Nationalpark und wurde in 1992 gegründet. Er umfasst 1500 km² und hat ein Höhenunterschied von mehr als 8000 Meter, was in der Welt einmalig ist. Arun in Südwesten liegt auf 438 Meter, der Gipfel von Makalu liegt 8025 Meter höher auf 8485 Meter. Neben der Makalu liegen auf der Baruntse (7129 Meter), Chamlang (7319 Meter) und Mera Peak (6654 Meter) im Nationalpark. Zudem noch sehr viele unbekannte 7000er und 6000er.
Das Baruntal zeigt erstaunliche Kontrasten; hohe Wasserfälle fallen in tiefen Schluchte hinein, steil Felswände steigen aus den grüne Wälder empor und farbvolle Blumen wachsen unterhalb der mit Schnee bedeckten Gipfeln. Diese unieke Landschaft beherbergt eine der letzte unberührte Bergecosysteme der Erde. Seltene Tierarte und Pflanzen blühen in den unterschiedlichen Klimazonen und Lebensräume, ziemlich ungestört von der Menschheit.
In 1954 scheiterte eine amerikanische Expedition noch auf 7000 Meter an ergiebige Schneefälle. Ein Jahr später, am 15. Mai 1955, erreichten Lionel Terray und Jean Couzy als Teil einer neunköpfigen französischen Expedition der Gipfel über den nach ihnen genannten Franzosenroute über den Makalu La und der Nordwestgrat. Die restlichen 7 Expeditionsteilnehmer erreichten in den Folgetage ebenfalls den Gipfel, werden aber selten als Erstbesteiger genannt. Dies sind Expeditionsleiter Jean Franco, Guido Magnone, der Sherpa Gyalzen Norbu, Jean Bouvier, Serge Coupé, Pierre Leroux und André Vialatte.
Erst in 1970 versuchte wieder einer Expedition eine Besteigung der Makalu. Eine japanische Expedition bestieg den Gipfel über den schwierige Südostgrat. Am 23. Mai erreichten Hajime Tanaka und
Yuichi Ozaki den Gipfel und vollendeten damit die Erstbegehung des Südostgrats. Im Aufstieg hatten sie auch den Makalu-Südost (7860 m) erstbestiegen.In 1975 erreichte erstmals ein Bergsteiger der
Gipfel des Makalu ohne zusätzlichen Sauerstoff. Am 06.10.1975 bestieg Marjan Manfreda aus Slovenien den Makalu ohne "bottled oxygen". Am 09.02.2009 wurde der Makalu das erste Mal in Winter
bestiegen durch Simone Moro und Denis Urubko. Der Makalu wurde am 26.05.2010 das erste Mal durch ein Niederländer bestiegen, Arnold Coster als Expeditionsleiter seiner Firma Outware Treks &
Expeditions erreichte zusammen mit ein paar Kunden den 8485 Meter hohen Gipfel.
Gipfel |
Gipfelhöhe |
Prominenz |
Koordinaten |
Makalu |
8485 m |
2378 m |
27° 53′ 22″ N, 87° 5′ 19″ O27.88944444444487.0886111111118485 |
Makalu Südostgipfel |
7860 m |
140 m |
27° 52′ 45″ N, 87° 5′ 50″ O27.87911111111187.0971666666677860 |
Kangchungtse (Makalu II) |
7678 m |
251 m |
27° 54′ 54″ N, 87° 4′ 43″ O27.91587.0786111111117678 |
Der Chomo Lönzo (7818 m) gehört auch zum Massiv des Makalu. Er liegt ungefähr 4 Kilometer nordnordöstlich des Hauptgipfels und ist von ihm durch einen etwa 7200 m hohen Sattel getrennt. Da der Schartenhöhe 590 Meter beträgt, wird er als eigenständiger Berg anerkannt.
Klima
Der Makalu liegt im Osten Nepals und am östlichen Rand der Himalaya. Hier fängt der bekannte Monsun bereits in Juni an und dauert bis im Ende September. In deren 4 Monate fällt 70% vom jährlichen Niederschlag. Die ersten Vorboten des Monsuns erreichen das Gebiet schon im April.
Wegen den Höhenunterschied von mehr als 8000 Meter gibt es natürlich grosse Temperaturunterschiede. Unterhalb von 1500 Meter sind sogar die Wintern gemässigt und in April/Mai kann es sehr heiss
und schwül werden.
Vegetation/Flora
Im Makalu-Barun-Nationalpark hat es ein vielfältiges Waldbestand. Der tropische Zone hat ein Monsunwald mit Flügelfruchtgewächsen, vergleichbar mit ein Regenwald. Der subtropische Zone auf 1000-2000 Meter Kastanienbäume, der gemässigte Zone mit Eichebäume, Lorbeergewächsen, Ahornen und Magnolien. Und schlussendlich der subalpine Aufgrund der Landwirtschaft ist der Vielfalt im Wald unterhalb 2000 Meter weniger ausgeprägt. Oberhalb 2000 Meter ist das Klima für den Landwirtschaft weniger geeignet wodurch Wälder mit Tannen und Wacholder sehr
ausgedehnt sind. Über 4000 Meter ist vor allem Weideland welche mit Wacholder und Rhododendren (Nepals Nationalblume) bewachsen sind. Insgesamt sind im Makalu-Barun-Nationalpark mehr als 3100
verschiedene Arten von blühenden Pflanzen nachgewiesen; Rhododendron, Primeln, Orchideen, Bambus, Eichen und vielen mehr.
Fauna
Im Makalu-Barun-Nationalpark haben Ornithologen (Spezialisten der Vogelkunde) insgesamt 440 Vogelarten entdeckt, wovon 16 sehr selten sind. Zudem gibt es im 1500 km² grossen Nationalparl 315
Arten Schmetterlinge, 78 Arten Fische, 43 Arten Reptilien, 25 Säugetierarten und 16 Arten Amphibien. Unter anderem gibt es folgende Säugetiere: Schneeleoparden, Kleine Pandas, Asiatische
Schwarzbären, Schakale, Himalaya-Wölfe, Assam-Makaken, Muntjaks, Wildschweine, Murmeltiere, Otter und noch viele mehr.
Reisezeit
Die besten Reisezeiten sind von Oktober bis November und von März bis April, wenn die Pfade und Pässe schneefrei sind. Von Kathmandu aus gibt es in diesen Monaten tägliche Flüge nach Tumlingtar, von wo aus der Nationalpark zu Fuß erreichbar ist.