Versuch Nr. 2

Nach den Vorkommnissen der letzte Woche, mit den zwei toten Sherpas Tenjing und Lakpa in Lager 2, habe ich mich die letzten 5 Tage psychisch und physisch erholen können. Der Anblick der zwei toten Bekannten auf 6600 Meter werde ich vorläufig wohl nicht los werden. Der Gedanke, dass sie nicht haben leiden müssen, beruhigt mich aber sehr. Trotz

meiner Arbeit im Krankenhaus, wo ich immer wieder mit dem Tod konfrontiert werde, hat mich dies alles sehr mitgenommen. Meine Gedanken sind bei den Familien der Beiden und ich hoffe sie werden irgendwann über den Verlust hinwegkommen.

 

Am 11. Mai sind wir im ABC angekommen. 5 Teilnehmer haben sich nach einem Tag entschieden die Expedition am Makalu zu beenden. Leider war auch mein Expeditionspartner Frank Felder unter ihnen. Am 15. Mai stiegen die 5 ab und im ABC herrschte gespenstische Ruhe. Um die bedrückende Stimmung ein wenig aufzulockern, luden wir die Teilnehmer einer Nachbarsexpedition zum Abendessen ein. So sassen wir mit Ferran Latorre (Spanien), Argun (Indien), Martina Bauer (Österreich), Hans Wenzl (Österreich) und Rainer (Österreich) zusammen am Tisch und durften in gelöster Atmosphäre ein paar Stunden verbringen.

 

Jetzt sitze ich hier im ABC im "Dining Tent" zusammen mit Ernesto Felix, Helga Söll und Jürgen Greher. Wir sind die letzten 4 verbliebenen von 12 Teilnehmern der Expedition. Wir haben Höhen und Tiefen getrotzt und werden ab morgen versuchen den Riesen Makalu zu bezwingen. Am 15.und 16. Mai diskutierten wir sehr viel über das Wetter und werteten die vielen Wetterdaten aus. Mit Hilfe von meinem Vater, Wik Jansen, und Dominik Müller

von Amical entschieden wir uns am 16. Mai für den 20. Mai als Gipfeltag. Wir

werden zu viert, zusammen mit unseren Sherpas Pema und Karma zum Lager 2

steigen. Anschließend werde ich täglich vom Berg berichten, wie es meinen Mitstreitern und mir ergeht. Wir hoffen am 20. Mai dann auf dem "Summit" zu stehen. 


After what happened last week in camp 2 with the two dead sherpas Tenjing and Lakpa, I had 5 days to recover physically and mentally. The picture of the two dead friends on 6600 meter will probably not leave me so soon. The thought, that they didn't have to suffer, however is a big relieve. Despite my job in hospital, where I'm confronted with death almost every day, I'm very moved by what had happened. My thoughts are with their families and I hope they can cope with the loss one day.

 

May 11th we arrived in ABC. The other day 5 climbers decided to cancel the expedition. Unfortunately Frank Felder, my expedition partner was among them. May 15th they descended and an eerie silence returned. To loosen the depressing mood, we invited the members of another expedition over for dinner. We were able to spend some hours in a relaxed atmosphere together with Ferran Latorre (Spain), Argun (India), Martina Bauer (Austria), Hans Wenzl (Austria) and Rainer (Austria).

 

Now I sit here in the "dining tent" with Ernesto Felix, Helga Söll and Jürgen Greher. We're the last four remaining of the twelve members of the expedition. After we went through high and low, from tomorrow on we will endeavour to get on top of giant Makalu. May 15th and 16th we were talking a lot about the weather and studied many data and reports. With the help of my father, Wik Jansen, and Dominik Müller from Amical, we decided that the 20th of May will be our "summit day". We'll ascend to camp 2 together with our sherpas Pema and Karma. After that I'll daily report from the mountain, what my fellow campaigners and I are experiencing. We hope to be on top of Makalu May 20th.

Written by HP

Kommentar schreiben

Kommentare: 9