Zusammenfassung der Vorkommnisse der letzten Tage

Foto vom Shisha Pangma
Foto vom Shisha Pangma

Nachdem wir am 21. April ins ABC aufgestiegen sind, haben wir uns die ersten 2 Tage eingerichtet und an die Höhe gewöhnt. Alle Zelte waren bereits aufgestellt und wir mussten sie nur noch beziehen. Wir überstanden die Nächte ohne Kopfweh und Übelkeit. Dies sind typische Anzeichen von Höhenkrankheit, welche man ernst nehmen sollte, da man sich auf 5700 Meter sehr schlecht von einer Krankheit erholt. Dies war für Frank und mich zum Glück kein Problem. Um dem vorzubeugen muss man viel trinken, bis zu 6 Liter, was ebenso wichtig ist wie dem Körper Zeit zu geben um sich an die Verhältnisse in dieser Höhe anzupassen.

Das ABC besteht aus 12 Zelten für die Teilnehmer, 4 Zelten für die Sherpas welche die Expedition begleiten, ein Küchenzelt wo auch die Küchenmannschaft schläft, ein Materialzelt, ein Dusch- und ein Toilettenzelt. Dies ist nur die Zeltstadt von unserer Expedition. Insgesamt sind 6 Expeditionen mit 58 Bergsteiger inklusive Sherpas da.

 

Schon während dem Trekking merkten wir, dass 2 Teilnehmer Mühe hatten unser Tempo zu halten. Sie haben das ABC mit Ach und Krach erreicht, sahen aber nach 2 Tagen ein, dass der Makalu oder ein längerer Aufenthalt auf dieser Höhe für ihre Gesundheit nicht gut sein wird. Am 24. April haben sie sich mit dem Helikopter ausfliegen lassen. Frank und ich agieren am Berg alleine und treffen unsere eigenen Entscheidungen. Die andere Teilnehmer sind da um den Riesenbetrag für die Gipfelbewilligung zu teilen und sind durch andere Expeditionsleiter geführt.

Am 24. April haben wir unsere Rucksäcke gepackt um zum 1. Lager aufzusteigen. Der Weg führt erst über einen Moränenrücken bis zum ersten Steilaufschwung durch Felsen. Weiter durch ein vereistes Bachbett bis an den Gletscher. Nach 500 Meter erreichen wir dann den sogenannte "Cramponpoint", Steigeisenpunkt. Da ziehen wir unsere Steigeisen und Klettergurte an. Beim Rückweg werden wir dieses Material dann dort deponieren/zurücklassen damit wir es nicht jedes Mal vom ABC hochtragen müssen. Den Gletscher besteigen wir durch eine 30 Meter hohe Flanke, was uns schon ziemlich zum Schnaufen bringt. Jeder Meter neu erreichte Höhe ist mit vielen Atemzügen verbunden. Wir laufen daher sehr langsam, mit einem schweren Rucksack, dem 1. Lager entgegen. Auf 6150 Meter entschieden wir uns, zusammen mit Jürgen Greher und Helga Söll, einem Ehepaar aus Ulm, und jedem unserer Sherpas, Karma und Pema, dort zu übernachten. Die Nacht war unruhig auf Grund von starkem Wind, jedoch hatten wir gesundheitlich die Höhe gut vertragen, kein Kopfweh oder Übelkeit. Wir haben unsere Sachen gepackt und stiegen die letzten 200 Höhenmeter hinauf zum richtigen Lager 1 auf 6350 Meter. Auch dort haben wir unseren Zelte aufgebaut und bezogen. Unsere Sherpas stiegen wieder ab, da sie sich nicht auf dieser Höhe akklimatisieren müssen. Sie leben das ganze Jahr durch auf einer Höhe von ca. 5000 Meter und für Sie ist 6350 Meter so etwa wie für uns auf 3000 Meter. Am Nachmittag kletterten wir (Jürgen, Helga, Frank und ich) noch ein bisschen höher um uns noch besser zu akklimatisieren. Wir sahen bereits das 2. Lager, unwesentlich höher als das 1. Lager. Der Gletscher zwischen den beiden Lagern ist ziemlich zerklüftet, aber überall sind von einer großen Expedition Fixseile (Seile zur Absicherung) angebracht. Damit können wir uns dann mit einer sogenannten Jumar (Steighilfe) hochziehen. Zurück in Lager 1 ging jeder in sein Zelt. Auf dem Berg teilen 2 Teilnehmer immer 1 Zelt. Frank und ich schmolzen Schnee für Wasser und tranken viel Tee, Kaffee und Bouillon. Bereits um 19 Uhr waren wir mit Wasser kochen und Abendessen fertig und versuchten zu schlafen. In Nepal geht um 18.30 Uhr die Sonne unter und die Temperaturen fallen schnell. Unsere 2. Nacht in der Höhe war auch OK. Man erwacht oft um Urin zu lösen (in eine Flasche) oder von dem Wind, welcher immer noch stark blies. Nach der 2. Nacht entschieden wir (4) wieder ins ABC abzusteigen. Bereits nach 3 Stunden waren wir wieder auf 5700 Meter und konnten gleichen zum Mittagessen an den Tisch sitzen. Jetzt werden wir uns ein paar Tage erholen von den Strapazen um dann eine 2. Akklimatisationstour zu unternehmen.

Hier noch ein paar Infos zu unserem Sherpa: Karma Sherpa ist ein 43-jähriger erfahrener "Climbing Sherpa" aus dem Khumbu Gebiet am Everest. Er ist verheiratet, hat 4 Kinder und wohnt mit seiner Familie in der Nähe von Lukla. Er hat bereits 7 mal den Mount Everest bestiegen von der Nord- und Südseite. Auch auf dem 8201 Meter hohen Cho Oyu war er bereits 2 mal und 1 mal auf dem 8027 Meter hohen Shisha Pangma. Karma unterstützt Frank und mich auf dem Makalu und wir versuchen zusammen den 8485 Meter hohen Gipfel des Berges zu erreichen.

Bis bald mit dem nächsten Update

 

Eelco und Frank


After we reached ABC April 21st, we had 2 days to make ourselfs a home and get used to the height. All tents were already set up and we could just move in. We survived the nights without any signs of illness and headache. These are typical signs of high-altitude sickness, which one should take seriously, as on 5700 meters one doesn't recover from illness easily. Happily this wasn't a problem for Frank and me. To prevent it from happening one has to drink a lot, up to 6 liters a day, which is just as important as giving the body time and rest to get used to the altitude.

The ABC is formed of 12 tents for the participants, 4 tents for the sherpas which accompany the expedition, one kitchentent which also serves as a habitat for the kitchenstaff, a storetent, a shower- and a toilettent. This is only the "tentcity" of our expedition. All in all there are 58 climbers of 6 expeditions including Sherpas.

 

Already during trekking we recognized, there were 2 participants having problems to keep up with our speed. They just made it to ABC, but after 2 days realized, that it wouldn't be healthy for them to stay any longer in such heights or even try to reach the top of Makalu. On April 24th they had themselfs flown out by helicopter. Frank and me are making our own decisions on the mountain. The other members are there to share the enourmous cost of the permit and are guided by other expedition leaders. 

On April 24th we packed our bags to climb up to camp 1. The way follows the ridge of a moraine to the first steep ascent through rocks. Further on through an iced riverbed to the glacier. After about 500 meters we reach the so called "Cramponpoint". That's where we put our crampons and climbingbelts on. On the way back we'll leave those things there, so we don't have to bring them up from the ABC everytime. To get on the glacier, we have to climb through a 30 meter high flank which makes us breath quite heavily yet. Every meter of new reached altitude is attached to a lot of breaths. We therefor walk very slowly, carrying a heavy rucksack, towards camp 1. On 6150 meters we, together with Jürgen Greher and Helga Söll, a couple from Ulm, and our sherpas, Karma and Pema, decided to spend the night there. The night was unsteady because of strong winds, although we managed the height in good health. No signs of headache or illness. In the morning we packed our stuff and ascent the last 200 meters up to the real camp 1 on 6350 meters. Also there, we put up our tents. The Sherpas descended again, as they don't need to acclimate themselfs. Throughout the year they live on an altitude of approximatly 5000 meters and for them 6350 meters is more or less like for us beeing at an altitude of 3000 meters. In the afternoon we (Jürgen, Helga, Frank and me) climed a little higher to better acclimatize. We could already see camp 2 not very far from camp 1. The glacier between the two camps is very jagged, but there are fixed ropes everywhere from one of the bigger expeditions. With them we can use the so called Jumar (ascent-aid) to pull us up. Back in camp 1 everyone got back to their tent. On the mountain 2 climbers share a tent. Frank and me melted snow for drinkingwater and cooked a lot of tea, coffee and bouillon. At 7 pm we were done with cooking water, having supper and tried to sleep. In nepal the sun goes down at 6:30 pm and the temperatures fall rapidly. Our second night up on the mountain was OK too. One awakens quite frequently to urinate (in a bottle) or from the wind, which was still going stong. After the 2. night we (4) decided to get back down to the ABC. Just 3 hours later we were back on 5700 meter and could sit down at the table for lunch at arrival. Now we'll recover a couple days from the strain to start for a second acclimatization tour.

Here a couple infos about our sherpa: Karma Sherpa is a 43-year old experienced "Climbing Sherpa" from the Khumbu region around Everest. He is married, has 4 kids and lives near Lukla with his family. He has been climbing Mount Everest 7 times already from the north- and southside. He has also been on the 8201 meter high Cho Oyu twice and on the 8027 meter Shisha Pangma once. Karma supports Frank and me on Makalu and we try to reach the 8485 meter top of the mountain together.

 

Till soon with our next update

 

Eelco and Frank

Written by HP

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Kommentare: 1
  • #1

    Zelter (Sonntag, 05 Juni 2016 12:50)

    Sehr cooler Artikel!